Straight Outta Compton
Drama (USA,J 2015)
"Fuck Tha Police" ist ihre Hymne, angriffig ihr Bandname: "N.W.A. – Niggaz Wit' Attitude". Sechs junge Afroamerikaner aus dem Kampfgebiet der Drogengangs in Los Angeles begründen Ende der 1980er-Jahre die Stilrichtung des "Gangsta Rap". In derben Texten thematisieren sie ihren Alltag zwischen Polizeigewalt, Rassismus sowie den Feden bewaffneter Gangs und teuren Schlitten, heisse Bräute und sich selbst. Mit dem Erfolg schleicht sich Missgunst ein, Ice Cube (gespielt von seinem Sohn im richtigen Leben, O'Shea Jackson jr.) setzt sich ab und feiert als einzelner Rapper sowie später auch als Schauspieler Erfolge, Dr. Dre (Corey Hawkins) wird zum Starproduzenten und Entdecker von Stars wie Snoop Dogg und Eminem. Das schillerndste Bandmitglied, den zügellose Rapper Eazy-E (Jason Mitchell), holt das Schicksal auf tragische Weise ein. Die Wurzeln von Regisseur F. Gary Gray sind dieselben wie jene seiner stimmig porträtierten Helden, begann er doch seine Karriere mit Rapvideos, unter anderem von Ice Cube. Dies mag erklären, weshalb Gray den richtigen Tonfall findet, wie auch "Die Weltwoche" befand: "F. Gary Gray und seine Autoren sind ganz nah an ihren Figuren und deren Wut und Enthemmung. Sie werden nicht verklärt, sind wie Boxer auf Speed, reden, wie sie rappen, und benehmen sich wahnhaft wie ekstatische Flammen, als triebe sie eine panische Angst vor dem 'Einfrieren'. 'Straight Outta Compton' macht mit drangsalierenden Cops, rüden Gangmitgliedern, windigen Ausbeutern, wilden Girls und Verbal-Tornados voller physischer Präsenz die Entstehung des Reality-Rap nachvollziehbar." Der berüchtigtsten Band des Westcoast-Rap gelang der Sprung direkt auf Platz 1 der US-Charts, das "Rolling Stone" führt sie auf Platz 83 einer Liste der "100 Greatest Artists of All Time" und die Rapper wurden 2016 in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen. Der offene Bandenkrieg in Compton und Süd-Los Angeles überhaupt ist mittlerweile Geschichte, Rassenunruhen und Polizeigewalt hingegen machen auch heute noch betrübliche Schlagzeilen. Insofern hat die Protestmusik von "N.W.A." nach wie vor eine gewisse Daseinsberechtigung.
- Corey Hawkins (Dr. Dre)
- O'Shea Jackson Jr. (Ice Cube)
- Jason Mitchell (Eazy-E)
- Neil Brown Jr. (DJ Yella)
- Aldis Hodge (MC Ren)
- Paul Giamatti (Jerry Heller)
- Marlon Yates jr. (The D.O.C)
- Lakeith Stanfield (Snoop Dogg)
- Rebecca Olejniczak (Hostess)
- Alexandra Shipp (Kim)
- Orlando Brown (Jay Loke)
- Allen Maldonado (Al)
- Dean Cameron (Capitol Records Executive)
- Tate Ellington (Bryan Turner)
- R. Marcos Taylor (Suge Knight)
- Keith Powers (Tyree Crayton)
- Karen Ann Cabrera (NWA Fan)
- Demetrius Grosse (Rock)
- Anna Clols (Gorgeous Girl)
- Val Emanuel (Girl)
- Aeriél Miranda (Lavetta)
- Larry Sullivan (Journalist)
- Corey Reynolds (Lonzo Williams)
- A. Russell Andrews (Pastor)
- Thomas Q. Jones (Large Man)
- Carra Patterson (Tomica)
- Elena Goode (Nicole)
- Joshua Brockington (Young Warren G.)
- Sheldon A. Smith (Warren G.)
- Cleavon McClendon (Jinx)
- Lisa Renee Pitts (Verna Griffin)
- Andrea Berloff (screenplay)
- Jonathan Herman (screenplay)
- F. Gary Gray
- Nathan Kimball (second second assistant director)
- Jayson Merrill (first assistant director: second unit)
- Lin Oeding (second unit director)
- Lisa C. Satriano (first assistant director)
- Anderson Vilien (second second assistant director)
- Jonas Spaccarotelli (first assistant director: additional photography)
- Matt Haggerty (key 2nd Assistant director: additional photography)
- Anastacia C. Nemec
- FSK 12