Durch das bayerische Alpenland

Durch das bayerische Alpenland
ART
Di, 31.12.2024 | 03:10 - 03:53

Natur (D 2022)

Über Jahrhunderte wurden Almen landwirtschaftlich genutzt. Ihre Zahl geht seit Jahren zurück. Ein junger Landwirt renaturiert eine aufgegebene Fläche, die hoch über dem Chiemsee liegt. In Hunderten alter Obstgärten im Alpenland wurde nach vergessenen und seltenen Obstsorten gesucht und Ableger davon neu angepflanzt. Über eine Länge von 14 Kilometern erstreckt sich das sogenannte Bayerische Meer. Ein Abschnitt am Südufer des Chiemsees ist gesperrt. In dieser geschützten Kernzone liegt das Delta der Tiroler Ache, ein idealer Rastplatz für Zugvögel. Deutschlands letzter alpiner Wildfluss ist die Obere Isar. Eine Flusslandschaft, die sich bei jedem Hochwasser verändert. Aber in den letzten Jahrzehnten ist dieser Rhythmus ins Stocken geraten. Ziegen sollen die Gehölze kahlfressen und dabei helfen, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Das alpine Steinschaf gehört zu den ältesten Rassen im Alpenraum – und doch war es vor etwa dreißig Jahren fast ausgestorben. Bis einige Züchter es wegen seiner Geländegängigkeit neu entdeckten. Initiativen versuchen, Feuchtgebiete rund um den Kochelsee und Murnau als Streuwiesen wiederzubeleben. Jahrhundertelang wurden sie so genutzt, bis die Tradition in Vergessenheit geriet. Am Königssee im Osten Bayerns wird seit 2018 die Seeforelle neu angesiedelt. Früher türmten die Bauern das Stroh zu Heuballen auf, den Trischen, wie sie auf Bayerisch heißen. Heute lebt diese schonende Methode wieder auf. Alle diese Projekte haben nur ein Ziel: die Naturräume in einer der schönsten Landschaften Deutschlands zu erhalten.