Die gefährlichsten Schulwege der Welt

Kirgisistan

Die gefährlichsten Schulwege der Welt
ART
Fr, 27.12.2024 | 07:30 - 08:15

Menschen (D 2024)

Kirgisistan – ein Land, das die meisten Menschen auf Anhieb gar nicht auf der Weltkarte lokalisieren können. Umso überraschender, was das zentralasiatische Land zu bieten hat: Imposante Hochgebirge, uralte Traditionen und gastfreundliche Menschen, die mit ihrer einladenden Wärme der winterlichen, eisigen Kälte trotzen. Traditionen, wie der Reitsport Kok Boru und Gesänge wie der Manas-Epos sind insbesondere in ländlichen Regionen immer noch Teil des Alltags der Menschen. Das Nomadenleben war lange Zeit die bestmögliche Lebensweise, um in der Extremlandschaft zwischen Steppe, Halbwüste und Hochgebirge zu überleben. Für viele Erwachsene ist Viehzucht auch heute noch die einzige Möglichkeit, sich einen Lebensunterhalt zu verdienen. Um aus dieser Armut zu entfliehen, gehen die Kinder hier voller Stolz und Ehrgeiz in die Schule. Denn sie wollen eines Tages ein besseres Leben führen als ihre Eltern. Gerade im harten kirgisischen Winter ein langer, beschwerlicher und gefährlicher Weg. Ihr Wegbegleiter: die klirrende Kälte. Sherali (acht Jahre alt) und sein Bruder Ali (zwölf Jahre alt) reiten eineinhalb Stunden vom Haus ihrer Großeltern zur Schule: durch Dunkelheit, über Felder und über einen vereisten Bergpfad. Akzholtoy (zwölf Jahre alt) und ihre Schwester Akmarzhan (sechs Jahre alt) laufen eineinhalb Stunden zu Fuß. Sie müssen einen gefrorenen Flussarm überqueren.

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