scobel – Was können wir hoffen?

scobel – Was können wir hoffen?
3SA
Do, 12.12.2024 | 21:00 - 22:00

Gesellschaft (D 2024)

In Krisenzeiten suchen Menschen nach einem Zeichen der Hoffnung. Aber Vorsicht: Hoffnung folgt nicht immer der Vernunft. Sie ist ein schwer greifbares Phänomen, das auch trügen kann. Es kann sich als folgenschwerer Irrtum erweisen, auf Dinge zu hoffen, die erkennbar nicht erfüllt werden können. Hoffnung bezieht sich immer nur auf die Möglichkeit von etwas. Optimismus dagegen sieht das Wünschenswerte als wahrscheinlich an. Hoffnung gibt es nie ohne Zweifel. Wer hofft, befindet sich grundsätzlich in unsicherer Lage. Immanuel Kant gilt ihr als zentraler Vertreter in der Philosophiegeschichte: Die Frage "Was dürfen wir hoffen?" ordnet Kant als eine der zentralen Fragen der Philosophie ein. Er war es auch, der darauf hinwies, dass Hoffnung dort ins Spiel kommt, wo der Mensch an die Grenzen seines Wissens und Handelns stößt. Klimawandel und multiple Krisen und Kriege – warum brauchen wir heute Hoffnung? Wie hängen Hoffen und Handeln zusammen? In welchem Verhältnis steht Hoffnung zu Angst und Mut? Und was verstehen wir unter radikaler Hoffnung? Was sollten wir hoffen, was nicht? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen: Claudia Blöser ist Professorin für Praktische Philosophie an der Universität zu Köln. Sie forscht und lehrt zu Ethik, Moralpsychologie und Kants Praktischer Philosophie. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Philosophie der Hoffnung. Jonas Grethlein ist Professor für Klassische Philologie an der Universität Heidelberg, wo er den Lehrstuhl für griechische Literaturwissenschaft innehat. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht, unter anderem "Hoffnung – Eine Geschichte der Zuversicht von Homer bis zum Klimawandel". Klaus Lieb ist Psychiatrieprofessor und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz. Zudem ist er wissenschaftlicher Geschäftsführer des Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem klinische Resilienzforschung, "Cognitive Enhancement" und Hirndoping.

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