Inherent Vice – Natürliche Mängel
Comedy (USA 2014)
Im einem kalifornischen Küstenstädtchen ermittelt 1970 ein Detektiv, bei dem nur schon die äussere Erscheinung ungewöhnlich ist. Larry "Doc" Sportello (Joaquin Phoenix) trägt einen Strohhut, unter seiner Wischmoppfrisur Ehrfurcht gebietende Koteletten, eine Schmuddeljacke und Sandalen. Gleichwohl ist ihm ein untrüglicher Spürsinn eigen, der von Sportellos Vorliebe für Genussmittel aller Art tapfer in Schach gehalten wird. Seinen neuesten Fall übernimmt Doc nicht in seinem Büro in einer Gemeinschaftsärztepraxis, sondern nach Feierabend. Anfänglich hält er seine Eingebung, dass seine ein Jahr lang von der Bildfläche verschwundene Ex vor ihm steht, den Rauchwaren geschuldet. Shasta Fay (Katherine Waterston) jedoch ist echt, wie auch ihre Sorge um ihren aktuellen Lover, dem übel mitgespielt wird. Dieser Immobilienmogul soll von seiner habgierigen Ehefrau und ihrem eigenen Liebhaber in einer Irrenanstalt entsorgt werden. Doc Sportello nimmt sich der Sache an. Wenig später verschwinden Shasta Fay und ihr Kerl spurlos. Der Detektiv gerät in einen Hinterhalt und wacht neben einer Leiche auf, umzingelt von Polizeibeamten und dem ihm übel gesinnten "Bigfoot" Bjornsen (umwerfend: Josh Brolin) vom Morddezernat. Von da an wird die Sache für Doc nur noch kniffliger. Die Romane von Thomas Pynchon gelten gemeinhin als nicht verfilmbar. Paul Thomas Anderson nimmt sich alle Freiheiten eines Meisterfilmers und gestaltet die an Raymond Chandler und an Chinatown erinnernde Geschichte um. Nach wie vor wirkt der Krimiplot labyrinthisch und verschlungen, nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint, und sämtliche Figuren sind einer konstanten Veränderung unterworfen. Pynchons lakonischer Tonfall, seine surrealistischen Auswüchse hat Anderson kongenial übernommen, die Fülle an Wortwitz und skurrile Bildeinfälle lassen selbst ein "The Big Lebowski" der Coen-Brüder bieder aussehen. Wer sich nicht in der Hoffnung auf Aufklärung an den Fakten und Namen des Falls wie an einem Rodeopferd festzuhalten versucht, sondern sich dem rauschhaften Erlebnis hingibt, kommt aus dem Kichern kaum heraus.
- Joaquin Phoenix (Doc Sportello)
- Josh Brolin (Bigfoot Bjornsen)
- Owen Wilson (Coy Harlingen)
- Katherine Waterston (Shasta Fay Hepworth)
- Reese Witherspoon (Penny)
- Benicio del Toro (Sauncho Smilax)
- Jena Malone (Hope Harlingen)
- Sasha Pieterse (Japonica Fenway)
- Maya Rudolph (Petunia Leeway)
- Martin Short (Dr. Rudy Blatnoyd, D.D.S.)
- Martin Donovan (Crocker Fenway)
- Jillian Bell (Chlorinda)
- Wilson Bethel (LAPD Officer #1)
- Sam Jaeger (Agent Flatweed)
- Timothy Simons (Agent Borderline)
- Yvette Yates (Luz)
- Serena Scott Thomas (Sloane)
- Emma Dumont (Zinnia)
- Steven Wiig (Portola Barkeep)
- Elaine Tan (Xandra)
- Madison Leisle (Golden Fang Daughter)
- Keith Jardine (Puck Beaverton)
- Eric Womack (FBI Agent)
- Jeannie Berlin (Aunt Reet)
- Christopher Allen Nelson (Glenn)
- Peter McRobbie (Adrian Prussia)
- Marianne Bourg (Beach Girl)
- Diana Elizabeth Torres (Lourdes)
- Delaina Mitchell (Mrs. Bigfoot Bjornsen)
- Catherine Haena Kim (TV Reporter)
- Shannon Collis (Bambi)
- Christopher Karl Johnson (Mr. Robinson)
- Chelsea O'Toole (Patient)
- Jefferson Mays (Dr. Threeply)
- Will C. (Commando)
- Shaun Parker (Commando)
- Erin Michelle Conroy (Flowerchild)
- Laura Colquhoun (Groupie)
- Samantha Lemole (Golden Fang Mother)
- Jordan David
- Paul Thomas Anderson (written for the screen by)
- Paul Thomas Anderson
- Eric Richard Lasko (second assistant director)
- Adam Somner (first assistant director)
- Trevor Tavares (second second assistant director)
- FSK 16