Fichtelgebirge – Bayerns wilder Norden
Natur (D 2019)
Wie ein Hufeisen aus Granit schmiegt sich das Fichtelgebirge in den Norden Frankens. 100.000 Hektar davon gehören zum Naturpark – eine Landschaft mit steinernen Meeren und weiten Wäldern. Luchs und Wolf waren aus den großen Wäldern verschwunden. Heute jedoch rechnet man im Naturpark täglich damit, dass die beiden großen Räuber dort wieder auftauchen. Denn in der nahen Oberpfalz wurde vor Kurzem ein zweiter Luchs ausgewildert. Die Luchsmännchen sind wanderfreudig, und der Kuder wird sich früher oder später im Fichtelgebirge umschauen. Davon ist der Wildnispädagoge und Geoökologe Eckardt Kasch überzeugt. Als Gebietsbetreuer im Naturpark Fichtelgebirge gehört es zu Eckardts Aufgaben, den Bestand an geschützten Arten zu überwachen. Er weiß, in welchen Feuchtwiesen die seltenen Braunkehlchen noch zu finden sind. Diese kleinen Singvögel nisten am Boden und brauchen den Sichtschutz von hohem Gras, das auf intensiv genutzten Wiesen nicht mehr vorkommt. Mit Fotofallen versucht Eckardt Kasch, mehr über die Wald- und Wiesenbewohner im Naturpark herauszufinden. Und als Vermittler zwischen den Interessen von Mensch und Natur hat er eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wenn Luchs und Wolf wieder heimisch werden, dann ist das Fichtelgebirge zu Recht "Bayerns wilder Norden".