Thirteen Days
Thriller (USA 2000)
Im Oktober 1962 werden auf Kuba sowjetische Mittelstreckenraketen mit Nuklearsprengköpfen entdeckt: ein klarer Fall von kriegerischer Bedrohung der USA. Präsident John F. Kennedy sieht sich gezwungen zu handeln, will es jedoch nicht zu einer militärischen Invasion auf Kuba kommen lassen – die Gefahr eines Atomkriegs wäre zu hoch. Um Zeit zu gewinnen, entschließen sich Kennedy und seine loyalen Berater für eine als Quarantäne getarnte Blockade der gegnerischen Flotte. Doch der um Diplomatie bemühte Präsident spielt gegen die Zeit – und gegen die Kriegstreiber auf beiden Seiten. Die Kubakrise liefert den Hintergrund für einen fesselnden Polit-Krimi mit historisch belegten Begebenheiten. Oktober 1962: Amerikanische Luftaufklärer entdecken auf Kuba sowjetische Mittelstreckenraketen bestückt mit Nuklearsprengköpfen. Kurze Zeit später wird US-Präsident John F. Kennedy (Bruce Greenwood) über die Lage informiert. Kennedy ruft sofort seinen Beraterstab zusammen, zu dem neben seinem Bruder, Justizminister Robert F. Kennedy (Steven Culp), und Verteidigungsminister Robert McNamara (Dylan Baker) auch sein loyaler persönlicher Berater Kenny O'Donnell (Kevin Costner) zählt. Die Atomraketen, welche auch Städte in den USA bedrohen könnten, werden klar identifiziert. Der Präsident steht vor einer schier ausweglosen Situation: Während die Hardliner auf einen sofortigen Militärschlag und zur Invasion auf Kuba drängen, möchte Kennedy einen kriegerischen Einsatz möglichst vermeiden. Er weiß: Die militärische Konfrontation mit der Sowjetunion kann in kürzester Zeit zu einem nuklearen Schlagabtausch führen, dem als erstes West-Berlin zum Opfer fallen würde. Er und seine Berater sehen sich aber gezwungen, schnell zu handeln – Kennedys strategische Reputation steht auf dem Spiel. So entscheidet er sich für eine Blockade Kubas – ein an sich kriegerischer Akt, der jedoch in Form einer "Quarantäne" abgemildert werden kann: Ankommende Sowjet-Kriegsschiffe sollen sich von den Einsatzkräften der USA durchsuchen lassen. Eine gewagte Aktion, an die sich nicht jeder hält, was neben weiteren ernsten Pannen erneut zur drohenden Eskalation führt. In dieser Situation erreichen Kennedy und seine Männer zwei Nachrichten aus dem Kreml: In der ersten erklärt sich Premierminister Nikita Chruschtschow bereit, in Anbetracht der höchst angespannten Lage die Raketen abzuziehen. Doch eine zweite Botschaft, angeblich ebenfalls von Chruschtschow, schlägt wesentlich kompromisslosere Töne an. Präsident Kennedy sieht sich gezwungen, auf volles Risiko zu gehen, um die Kriegstreiber in den eigenen und gegnerischen Reihen zu überlisten und die Krise zu einem friedlichen Ende zu führen.: Mit seinem atmosphärischen, hoch spannenden Politthriller im Doku-Drama-Stil bewies Regisseur Roger Donaldson erneut sein gutes Gespür für Genre-Stoffe mit dem gewissen Etwas – in diesem Fall historisch grundiert: Die 13 Tage der Kubakrise brachten die Menschheit an den Rand eines Dritten Weltkrieges und wurden von Drehbuchautor David Self zu einer konzentrierten, packenden Situationsstudie aus Sicht der amerikanischen Seite verdichtet. Self und Donaldson verschrieben sich einer totalen Authentizität und ließen sogar überlieferte Originalaufnahmen aus dem Weißen Haus mit ins Drehbuch einfließen. Das Ergebnis: ein fesselndes, angenehm unpatriotisches Stück zum Thema Kalter Krieg, das mit Kevin Costner und Bruce Greenwood eine charismatische Besetzung aufweist.
- Kevin Costner (Kenny O'Donnell)
- Bruce Greenwood (John F. Kennedy)
- Steven Culp (Robert Kennedy)
- Dylan Baker (Robert McNamara)
- Stephanie Romanov (Jacqueline Kennedy)
- Bill Smitrovich (Gen. Maxwell Taylor)
- Michael Fairman (Adlai Stevenson)
- Henry Strozier (Dean Rusk)
- Caitlin Wachs (Kathy O'Donnell)
- Lucinda Jenney (Mrs. O'Donnell)
- Tom Everett (Walter Sheridan)
- Kevin Conway (Gen. Curtis LeMay)
- Olek Krupa (Andrei Gromyko)
- Shawn Driscoll (U-2 Pilot)
- Ed Lauter (General Marshall Carter)
- Frank Wood (McGeorge Bundy)
- Charles Esten (Maj. Rudolf Anderson)
- Tim Kelleher (Ted Sorensen)
- Dakin Matthews (Arthur Lundahl)
- Walter Adrian (Lyndon Johnson)
- James Karen (George Ball)
- Dan Ziskie (General Walter 'Cam' Sweeney)
- Len Cariou (Dean Acheson)
- Peter White (John McCone)
- Kelly Connell (Pierre Salinger)
- Elya Baskin (Anotoly Dobrinyn)
- Timothy Jerome (Journalist)
- Jack McGee (Richard J. Daley)
- Lamar Smith (Aide)
- John Aylward (Orville Dryfoos)
- Drake Cook (Mark O'Donnell)
- David Self (written by)
- Roger Donaldson
- Ada Bautista (third assistant director: Philippines)
- Joan G. Bostwick (second second assistant director: Rhode Island)
- Anne Carroll (dga trainee: Rhode Island)
- Robert Huberman (first assistant director)
- Melinda Johnson (dga trainee)
- Carlos Medina (second assistant director: Philippines)
- Miles A. Perman (second second assistant director: Washington D.C.)
- Korey Scott Pollard (second second assistant director)
- Robert Rooy (first assistant director: Washington D.C.)
- Alison C. Rosa (second assistant director: Washington D.C.)
- L. David Silva (second assistant director)
- Arturo Soquerata (first assistant director: Philippines)
- David Ticotin (second assistant director)
- FSK 12