Künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft
Wissenschaft (D 2024)
Die Art, wie wir uns ernähren, ist im Umbruch. Mit künstlicher Intelligenz wird sich auch die Landwirtschaft verändern. Bietet sie eine Hoffnung für die Ernährungssicherheit? Klimakrise und Arbeitskräftemangel: Bauern bangen um ihre Zukunft – unsere Ernährung ist gefährdet. Die Vereinten Nationen wollen den Hunger weltweit bis 2030 stoppen. Der Einzug künstlicher Intelligenz könnte helfen, die Lebensmittelproduktion zu sichern. In Kamerun hat Adamou Nchange Kouotou eine KI-gestützte App entwickelt, mit der Bauern ihre Kulturpflanzen scannen können. So erkennen sie die Gesundheit der Pflanzen und können unmittelbar herausfinden, welche Schädlinge vorhanden sind und welche Mittel zur Bekämpfung angewandt werden sollten. Damit bekommen viele Kleinbauern, die in der Subsahara-Region mit ausgelaugten Böden zu kämpfen haben, eine direkte Hilfe. In Südspanien, dem Gemüsegarten Europas, setzt Joaquín Soriano Fernandez auf Sensoren für die richtige Temperatur und Feuchtigkeit in seinen Gewächshäusern. Ein selbstlernender Algorithmus sorgt dafür, dass die Dürre geplagten Bauern der Region immer präziser bewässern können – und gleichzeitig große Mengen Wasser sparen. In Madrid forscht die Ingenieurin Roemi Fernandez Saavedra an einer neuen Art der Ernte. Ihr zweiarmiger Ernteroboter kann schon jetzt die Form reifer Tomaten und Auberginen erkennen. Ihr Ziel ist es, die Kosten und den Ausschuss zu minimieren und Menschen aus unwürdigen Arbeitsbedingungen zu befreien. Eines der größten Probleme ist die Verschwendung von Lebensmitteln. Allein in Deutschland landen jährlich elf Millionen Tonnen Essen im Müll. 17 Prozent davon fallen in Restaurants und Kantinen an. Deshalb nutzt eine Betriebskantine in Lünen nun ein selbstlernendes Prognosesystem, das täglich voraussagt, welche Gerichte in der Mittagspause am meisten nachgefragt werden könnten. Entsprechend wird gekocht und weniger für die Tonne produziert. Eine der wichtigsten Fragen beim Einsatz der KI sind die ethischen Hürden. Ameca, der am weitesten entwickelte humanoide Roboter der Welt, führt mit seinen Einschätzungen durch den Film und schätzt ein, wo die großen Potenziale und die Grenzen von KI liegen, bei der Produktion vom Acker bis zum Teller.