Wie fake bist du?
Impostor – warum fühlen wir uns als Hochstapler?
Gesellschaft (D 2024)
Was, wenn aus Selbstzweifeln das ständige Gefühl wird, ein Hochstapler zu sein? Psychologe Leon Windscheid will wissen, wie wir mit der Angst umgehen können, entlarvt zu werden. Sich selbst und seine Fähigkeiten anzuzweifeln, das kennen vermutlich die meisten. Aber dann spricht man vom Impostor-Syndrom. Dieses Gefühl, sich selbst und seine Fähigkeiten zu unterschätzen, plagt laut Studien 50 bis 70 Prozent der Arbeitnehmenden. Einer, den das Gefühl ständig begleitet, ist der Comedian und Moderator Lutz van der Horst. Auf den ersten Blick wirkt Lutz wie das Selbstbewusstsein in Person: Als Außenreporter der ZDF-"heute-show" interviewt er regelmäßig Promis sowie Politikerinnen und Politiker, und er überrascht dabei durch Witz und Schlagfertigkeit. Doch hinter dieser Fassade schlummern Selbstzweifel und Versagensängste, mit denen Lutz immer wieder kämpft. Zum ersten Mal überhaupt spricht er mit Leon Windscheid öffentlich über diese von ihm unbekannte Seite. Für die Psychologin Prof. Dr. Sonja Rohrmann ist der Fall von Lutz nichts Ungewöhnliches. Im Gespräch mit Leon Windscheid erläutert sie, dass Selbstzweifel oft Menschen trifft, deren berufliche Erfolge sich schlecht messen lassen. Sie spricht vom Impostor-Selbstkonzept und erklärt, dass auch der Leistungsdruck unserer Gesellschaft und Erwartungen von außen die Impostor-Gefühle befeuern. Wie also kommen wir raus aus der Selbstzweifel-Falle? Eine mögliche Lösung findet Leon bei Magdalena Rogl. Die Managerin hat trotz beruflicher Erfolge jahrelang an Selbstzweifeln gelitten. Sie hat gelernt, ihre eigenen Selbstzweifel als Teil ihrer Persönlichkeit zu akzeptieren, und ist davon überzeugt, dass wir als Gesellschaft offener mit dem Thema umgehen müssen. Dass ständige Zweifel an den eigenen Fähigkeiten quer durch die Bevölkerung gehen und keinem Geschlecht oder einer Berufsgruppe zugeordnet werden können, zeigt ein Sozialexperiment mit ganz unterschiedlichen Teilnehmenden.