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... durch die Woche
Vermischtes (D 2024)
Schuss in den Ofen: Erlegter Wolf in der Rhön war der Falsche Es war der erste behördlich erlaubte Abschuss eines Wolfes in Bayern seit 142 Jahren. Nachdem in der Hohen Rhön eine Wölfin seit 2023 eine große Zahl Nutztiere getötet und dabei sogar Schutzzäune übersprungen hatte, erteilte nun die Regierung von Unterfranken die Erlaubnis, das Raubtier zu schießen. Der Schütze schoss und traf – doch das erlegte Tier war die falsche Wölfin. Das wirft die Frage auf, ob behördlich genehmigte Einzelabschüsse überhaupt praktikabel sind – wie soll der Schütze erkennen, ob es der richtige Wolf ist? Fraglich auch, ob angesichts der stark gestiegenen Wolfsbestände in Deutschland nicht eine reguläre Bejagung angemessener wäre als ein Totalschutz mit einzelnen Ausnahme-Abschüssen. / Bleiben oder gehen? Migranten und die Zuwanderungsdebatte Eigentlich sollte es so etwas nicht geben müssen: Drei in München geborene und aufgewachsene junge Deutsche mit Migrationshintergrund haben den Verein "Cleo" gegründet, weil sie im Alltag immer wieder üble Bemerkungen, Sticheleien oder auch nur Hinweise auf ihre vermeintliche Andersartigkeit erleben. Obwohl sie "von hier" sind und sich auch so fühlen. Während immer lauter über Grenzkontrollen, kulturelle Überforderung, Abschiebungen, Zurückweisungen oder gar "Remigration" diskutiert wird, fragen sich Deutsche mit Migrationshintergrund, ob sie hier noch erwünscht sind. Obwohl sie eigentlich nicht Gegenstand der Debatte sind. Nicht wenige, teils hochqualifizierte Menschen denken sogar an Auswanderung aus ihrem Heimatland. quer über einen Kollateralschaden der Migrationsdebatte. / Marode Schulen: Unterricht im Einkaufszentrum oder Container Stinkende Toiletten, Eimer für reintropfendes Regenwasser, Turnhallen, die jahrelang nicht benutzbar sind, geplante Neubauten, die ewig nicht neu gebaut werden. Neben Lehrermangel und PISA-Pleiten gefährdet auch die marode Infrastruktur der deutschen Schulen das Bildungsniveau im Land – auch in Bayern, das vorgibt, ein vorbildliches Bildungssystem zu haben. Nach jahrzehntelangem Sanierungsstau werden jetzt Unsummen für Renovierung und Neubau fällig, die Städte und Gemeinden in Bayern oft nicht mehr stemmen können. Hinzu kommt noch der Plan der Staatsregierung, ab 2026 in Grundschulen einen Anspruch auf Ganztagesbetreuung einzulösen. Und alle fragen sich: Wer soll das alles bezahlen? / Kamel unter Wasser: Oberpfälzer Hobby-Bauern werden Flutopfer Der alte Hof der Heindls in Eberhardsbühl ist früher nie überschwemmt worden, sagen die Besitzer. Doch seit 2021 stand das Anwesen, wo Rinder, Pferde, Ziegen, Hühner und bis dahin auch Kamele lebten, gleich zweimal in den Fluten, nachdem es heftig geregnet hatte. Hoher Sachschaden entstand, ein Tier musste eingeschläfert werden. Die Heindls tippen auf einen Bachdurchlass durch den angrenzenden Bahndamm, den die Bahn 2020/21 saniert hatte – da sich sonst nichts geändert hat. Der Durchlass ist seither kleiner als vorher, der Bach könne sich dort stauen. Seitdem beschäftigt der Fall Behörden, die Bahn und einen Anwalt – aber passiert ist bislang fast nichts.
- Schuss in den Ofen: Erlegter Wolf in der Rhön war der Falsche.
- Bleiben oder gehen? Migranten und die Zuwanderungsdebatte.
- Marode Schulen: Unterricht im Einkaufszentrum oder Container.
- Kamel unter Wasser: Oberpfälzer Hobby-Bauern werden Flutopfer.