Der Name der Rose
Drama (D,I,F 1986)
Man schreibt das Jahr 1327, die finstere Epoche des Mittelalters neigt sich allmählich dem Ende zu. Das sich verändernde Welt- und Menschenbild macht auch vor den Religionen nicht halt. Glaubensdispute und Machtkämpfe sind die Folge. Nachdem es zwischen dem Franziskanerorden und dem Vatikan zu einem erbitterten Streit gekommen ist, reist der englische Franziskanerpater William von Baskerville (Sean Connery) mit seinem Adlatus, dem blutjungen Novizen Adson (Christian Slater), in die Ligurischen Alpen. Dort soll er bei einem Treffen der gegnerischen Fraktionen in einer abgelegenen Benediktinerabtei den Vermittler spielen. Allerdings wird die bevorstehende Konferenz vom mysteriösen Todesfall eines Benediktinerbruders überschattet. Während der für seinen Scharfsinn berühmte William den Verlauf Falls gedanklich nachvollzieht, kommt es im Kloster zu einer ganzen Serie von unheimlichen Mordfällen. Ein Übersetzer (Urs Althaus) wird in einem Kessel voller Schweineblut aufgefunden, die Leiche eines Bibliotheksgehilfen (Michael Habeck) findet man in einer gefüllten Badewanne. Für die verängstigten Mönche besteht kaum ein Zweifel, dass es sich bei den Ereignissen um die ersten Zeichen der Apokalypse handelt. William hingegen ahnt, dass nicht Gottes Zorn hinter den bizarren Morden steckt, sondern ein diabolischer Täter aus Fleisch und Blut. Dennoch rufen die Ereignisse die päpstliche Inquisition auf den Plan. Der grausame Großinquisitor Bernardo Gui (F. Murray Abraham), ein Erzfeind des fortschrittlichen Querdenkers William, sieht in der Abtei den Teufel am Werk. Schnell macht er mehrere Schuldige aus, darunter ein schönes, wildes Mädchen (Valentina Vargas), in das der junge Adson sich verliebt hat. Während Gui durch Folter und Hexenverbrennungen das Böse bannen will, forschen William und Adson unermüdlich weiter – und kommen dem dunklen Geheimnis des Klosters Stück für Stück näher. Mit großem Aufwand und internationaler Starbesetzung adaptierten der Produzent Bernd Eichinger und der französische Regisseur Jean-Jacques Annaud ("Sieben Jahre in Tibet") Umberto Ecos Bestsellers für die Kinoleinwand. Beim Publikum erwies der atmosphärische Klosterkrimi sich weltweit als großer Erfolg. Allein in Deutschland lockte er fast sechs Millionen Zuschauer in die Kinos. Hauptdarsteller Sean Connery erhielt für seine Verkörperung des genialischen Querdenkers William den British Academy Award. In Italien wurde der Film bei der Verleihung der renommierten Donatello-Awards in vier Kategorien ausgezeichnet.
- Sean Connery (William of Baskerville)
- Christian Slater (Adson von Melk)
- Helmut Qualtinger (Remigio da Varagine)
- Elya Baskin (Severinus)
- Michael Lonsdale (The Abbot)
- Volker Prechtel (Malachia)
- Feodor Chaliapin jr. (Jorge de Burgos)
- William Hickey (Ubertino da Casale)
- Michael Habeck (Berengar)
- Urs Althaus (Venantius)
- Valentina Vargas (The Girl)
- Ron Perlman (Salvatore)
- Leopoldo Trieste (Michele da Cesena)
- Franco Valobra (Jerome of Kaffa)
- Vernon Dobtcheff (Hugh of Newcastle)
- Donald O'Brien (Pietro d'Assisi)
- Andrew Birkin (Cuthbert of Winchester)
- F. Murray Abraham (Bernardo Gui)
- Lucien Bodard (Cardinal Bertrand)
- Peter Berling (Jean d'Anneaux)
- Pete Lancaster (Bishop of Alborea)
- Franco Adducci (Mönch)
- Niko Brücher (Mönch)
- Aristide Caporale (Mönch)
- Fabio Carfora (Mönch)
- Peter Clös (Mönch)
- Mario Diano (Mönch)
- Fabrizio Fontana (Mönch)
- Rolando Fucili (Monk)
- Valerio Isidori (Monk)
- Andrew Birkin (screenplay)
- Gérard Brach (screenplay)
- Howard Franklin (screenplay)
- Alain Godard (screenplay)
- FSK 12