Stunts: Das Leben aufs Spiel setzen?

Stunts: Das Leben aufs Spiel setzen?
ART
Do, 30.11.2023 | 20:55 - 21:45

Filmemachen (D 2023)

Spielfilme wären ohne Stuntmen und Stuntwomen undenkbar, doch meist bleiben sie im Schatten der Stars. Bis heute ist ihnen keine eigene Oscarkategorie gewidmet. Nun rückt diese Dokumentation die Welt der Stuntleute ins Rampenlicht und enthüllt spektakuläre Filmmomente. Seit der Geburtsstunde des Kinos wurden waghalsige Aktionen in Szene gesetzt: Buster Keaton schreckte vor fast nichts zurück – und hatte dabei einen möglichst unbeteiligten Gesichtsausdruck. In den 1950er Jahren war in Deutschland Arnim Dahl derjenige, der alles machte. Als "Klettermaxe" wurde er berühmt. Er lag wohl insgesamt vier Jahre seines Lebens im Krankenhaus. Bei Beate Uhse bestand die Herausforderung darin, als Frau Kunstfliegerin zu werden. Sie doubelte viele Piloten bei Flugszenen, auch in Nazi-Propagandastreifen. Die Dokumentation erzählt außerdem die Geschichte von Marie Mouroum. Sie hatte ihren großen Durchbruch mit der Marvel-Produktion "Black Panther", zudem brillierte sie als Double für die erste weibliche 007. Oft sind auch Tiere involviert. Kein Wildwestfilm ohne Pferdestunt. Horsemasterin und Stuntfrau Suzanne Struben gibt Einblicke in die Arbeit mit Pferden am Set, wo heute andere Standards erfüllt werden als früher, als Tierwohl noch keine Rolle spielte. Dass die Arbeit der Stuntleute nach wie vor gefährlich ist, zeigt der tragische Unfall von Leopold Plank, der von seinen Dreherfahrungen mit Quentin Tarantino berichtete und kurz darauf tödlich verunglückte. Wie kann der Beruf sicherer gemacht werden? Wie bereiten sich Stuntleute vor? Welche Techniken und Requisiten stecken hinter den komplexen Stunts?