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ART
Di, 07.05.2024 | 05:20 - 06:10

Tagesgeschehen (F 2024)

Françoise Malby-Anthony: Ihr Leben mit Elefanten "Mir war bewusst, dass mich niemand ernst nahm. Trotzdem stürzte ich mich Hals über Kopf in die Bewachung von Thula Thula und der Herde, eine Verantwortung, auf die ich absolut nicht vorbereitet war." Nichts hätte die Wahlpariserin Françoise Malby-Anthony dazu bestimmt, täglich mit Elefanten, Nashörnern und Schlangen am anderen Ende der Welt zu arbeiten. Doch ihre Liebe zu dem Südafrikaner Lawrence Anthony überzeugte sie, ihm in sein Land zu folgen und sich im Land der Zulu niederzulassen, um ein Schutzgebiet für Wildtiere zu errichten, einen Ort des "Friedens und der Ruhe" für die von Wilderern bedrohte Tierwelt. Mit diesem Gedanken gründete das Paar das Thula-Thula-Wildreservat. Nach Lawrences Tod im Jahr 2012 beschloss Françoise, die Arbeit fortzusetzen, und vergrößerte das Schutzgebiet sogar, um mehr Elefanten aufnehmen zu können. Heute leben 29 Elefanten in dem Reservat. Sie erzählt diese schöne Geschichte in ihrem Buch "La sagesse des éléphants" (Die Weisheit der Elefanten), das im Albin-Michel-Verlag erschienen ist. Vorladungen von Abgeordneten, Absage von Vorträgen: Ist die Meinungsfreiheit gefährdet? Am 30. April wurden die Vorsitzende der LFI-Fraktion in der Nationalversammlung, Mathilde Panot, und die Kandidatin der LFI-Liste für die Europawahl, Rima Hassan, nach Äußerungen im Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten von der Pariser Kriminalpolizei im Rahmen von Ermittlungen wegen Verherrlichung des Terrorismus vernommen. "Verherrlichung des Terrorismus" ist seit 2014 als Straftat im Strafgesetzbuch verankert. Sie besteht darin, "entweder terroristische Handlungen im Allgemeinen oder bestimmte, bereits begangene terroristische Handlungen positiv darzustellen oder zu kommentieren." Die Strafe beträgt fünf Jahre Haft und 75.000 Euro Geldstrafe, sieben Jahre Haft und 100.000 Euro, wenn die Taten über das Internet begangen werden. Seit dem 7. Oktober ist die Zahl der Meldungen und Anzeigen wegen Verherrlichung des Terrorismus sprunghaft angestiegen: Die Pariser Staatsanwaltschaft zählt 386 Anrufungen im Zusammenhang mit dem Konflikt. Gleichzeitig wurden mehrere von Jean-Luc Mélenchon und Rima Hassan geplante Vorträge über Palästina abgesagt, darunter ein Vortrag an der Universität Lille, da "die Bedingungen nicht mehr gegeben waren, um die Sicherheit der Debatte zu gewährleisten." Untergraben diese Vorladungen, Absagen und Räumungen das Recht auf freie Meinungsäußerung? Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Paola Puerari.

Thema
  • Françoise Malby-Anthony.
  • Frankreich : Ist die Meinungsfreiheit gefährdet?.
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