Plusminus
Das Wirtschaftsmagazin
Wirtschaft (D 2024)
Staatlicher Einkauf: Wie jedes Jahr 50 Milliarden Euro verschleudert werden: Autorin: Lisa Wurscher "Beim Einkauf der öffentlichen Hand werden Milliarden versenkt", sagt Prof. Robert Müller-Török von der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg. Grund: Obwohl der Staat jährlich geschätzt 500 Milliarden ausgibt, sind die Ausschreibungen oft viel zu kleinteilig. Hohe Mengenrabatte werden verschenkt: Zwei Autos für den Landkreis Neu-Ulm, ein Kastenwagen für Frankfurt am Main: keine Mengenbündelung, kein guter Preis. Das gilt zum Beispiel auch für Heizöl, Benzin, Druckerpapier, Büromöbel – also für alles, was Bund, Länder und Kommunen Tag für Tag benötigen. Das Sparpotenzial beim Einkauf des Staates ist enorm. "Mindestens 50 Milliarden Euro – Jahr für Jahr", hat Duran Sarikaya, der Geschäftsführer Europas größter Einkaufsagentur, errechnet. "Plusminus" über eine gigantische Steuergeld-Verschwendung trotz Milliarden-Haushaltslochs. Bauträger-Pleiten: Vom Immobilientraum zum finanziellen Ruin: Autoren: Johannes Thürmer/Martina Schuster Es ist meist die größte finanzielle Entscheidung im Leben: der Kauf einer Neubau-Immobilie. Oft läuft der Erwerb über Bauträger oder Projektentwickler. Doch durch die gestiegenen Zinsen und den sprunghaften Anstieg der Baukosten geraten immer mehr Bauträger in finanzielle Schwierigkeiten. Viele kleine und auch einige große und renommierte Bauträger sind in den vergangenen Monaten in die Pleite gerutscht – zum Schaden zahlreicher privater Wohnungskäufer. Die stehen oft vor Bauruinen und dem persönlichen finanziellen Fiasko. Denn dann heißt es: Weiterhin Miete zahlen, aber auch bereits aufgenommene Darlehen abstottern und oft noch Bereitstellungszinsen zahlen. Und danach folgt das Bangen, was nach der Insolvenz des Bauträgers mit der geleisteten Anzahlung und der halbfertigen Wohnung passiert. Im Gegensatz zu anderen EU-Ländern sind deutsche Wohnungskäufer nur wenig geschützt. "Plusminus" über den Alptraum vieler deutscher Wohnungskäufer. Solarstrom: Hohe Hürden für Mieter und Vermieter: Autor: Reinhard Weber Wenn ein Eigenheimbesitzer Solarstrom will, montiert er sich Photovoltaik auf's Dach und fertig. Bei Mietshäusern ist das deutlich komplizierter: Ein Mieter kann sich zwar ein Balkonkraftwerk montieren, aber da muss der Vermieter derzeit noch zustimmen. Ein entsprechendes Gesetz soll den Mietern einen Rechtsanspruch sichern. Doch darüber streiten die Parteien im Bundestag noch. Richtig schwierig wird es in Mietshäusern mit mehreren Wohnungseigentümern, die eine gemeinsame Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren lassen wollen. Hier gelten zahlreiche Auflagen und Bestimmungen. Oft braucht es einen Stromversorger als Partner, der die Anlage baut, betreibt und dann den sogenannten Mieterstrom im Haus verkauft. Ein großer Aufwand, den viele Eigentümer scheuen. Versprochene Vereinfachungen bei den entsprechenden Gesetzen lassen auch hier auf sich warten. Dabei würden die Dachflächen von Wohnungseigentümergemeinschaften ein großes Potenzial bieten für die Energiewende.
- Staatlicher Einkauf: Wie jedes Jahr 50 Milliarden Euro verschleudert werden.
- Bauträger-Pleiten: Vom Immobilientraum zum finanziellen Ruin.
- ?- Solarstrom: Hohe Hürden für Mieter und Vermieter.