Der Mann mit dem Fagott
Drama (A,D 2011)
Bremen, 1891. Nachdenklich schlendert Udo Jürgens' Großvater Heinrich über den Weihnachtsmarkt. Seit Tagen quält den jungen Mann eine folgenschwere Entscheidung: Soll er nach Amerika auswandern oder sein Glück in Moskau suchen? Die anrührende Darbietung eines Straßenmusikers, der auf seinem Fagott ein russisches Lied spielt, gibt ihm eine unerwartete Entscheidungshilfe. Heinrich bricht nach Russland auf – und damit beginnt eine schicksalhafte Geschichte, die drei Generationen und zwei Weltkriege umfasst. Die aufwendig inszenierte Familiensaga basiert auf dem autobiografischen Bestseller von Udo Jürgens und Michaela Moritz. Neben Christian Berkel, David Rott, Ulrich Noethen, Herbert Knaup und Valerie Niehaus tritt der Sänger, Komponist und Entertainer selbst vor die Kamera. Deutschland, September 2010. Nach erfolgreichem Konzert sitzt Udo Jürgens (Udo Jürgens) erschöpft in der leeren Halle, als sein Tourmanager (Gunther Gillian) ihm ausrichtet, ein gewisser Kasajev (Otto Tausig) aus Moskau habe ihn zu erreichen versucht. Es ginge um eine Bronzestatue: "Der Mann mit dem Fagott". Udo ist tief bewegt, vor seinem geistigen Auge entrollt sich ein ganzer Film. Die Geschichte seines Vaters und seines Großvaters beginnt 1891 auf dem Bremer Weihnachtsmarkt: Die russisch klingende Musik eines Fagottspielers (Henning Stoll) verzaubert den 21-jährigen Heinrich Bockelmann (Christian Berkel) so sehr, dass er nach Moskau auswandert. Sein Mut wird belohnt, gut 20 Jahre später ist er Direktor einer einflussreichen Privatbank. Sein Glück ist perfekt, als seine Frau Anna (Melika Foroutan) ihm eine Bronzestatue schenkt, die verblüffende Ähnlichkeit mit dem Fagottspieler aus Bremen hat. Die deutsche Kriegserklärung an Russland stellt die Familie vor eine Zerreißprobe. Nur durch Bestechung gelingt es dem prominenten Bankier, dass Frau und Kinder ins sichere Schweden ausreisen können. Heinrich wird denunziert und als vermeintlicher Spion in ein sibirisches Lager deportiert. Dessen Kommandant (Jurij Rosstalnyj) schlägt dem Klassenfeind ein skurriles Geschäft vor: Der reiche Häftling soll Gelder aus seinem Privatvermögen an das bankrotte Gefängnis überweisen. Heinrich erhält einen Passierschein nach Moskau, wo das Unglaubliche geschieht: Er trifft den Mann mit dem Fagott wieder. Das Erlebnis beflügelt ihn so sehr, dass er die Flucht nach Schweden wagt. Die bewegende Familiensaga basiert auf dem autobiografischen Roman, den Udo Jürgens gemeinsam mit der österreichischen Autorin Michaela Moritz verfasste. Miguel Alexandre, der seine Affinität zu historisch relevanten Stoffen bereits mit Filmen wie "Die Frau vom Checkpoint Charlie" oder "Die Manns – Ein Jahrhundertroman" unter Beweis gestellt hat, verfilmte die drei Generationen umspannende Familiengeschichte in Deutschland, Österreich und Tschechien. Als aufstrebender Schlagersänger hat David Rott täuschende Ähnlichkeit mit dem jungen Udo Jürgens. Dessen Großvater spielt Christian Berkel, Vater Rudi wird von Ulrich Noethen verkörpert. Zur prominenten Besetzung gehören außerdem Valerie Niehaus und Herbert Knaup. Udo Jürgens selbst steht in einer Schlüsselrolle vor der Kamera. Teil 2 folgt am 10. März 2024.
- Udo Jürgens (Udo Jürgens)
- Christian Berkel (Heinrich Bockelmann)
- David Rott (Udo (jung))
- Alexander Kalodikis (Udo (als Kind))
- Ulrich Noethen (Rudi)
- Joel Eisenblätter (Rudi (als Kind))
- Melika Foroutan (Anna)
- Patrick Jahns (Klaus)
- Valerie Niehaus (Gitta)
- Herbert Knaup (Erwin Bockelmann)
- Franziska Sztavjanik (Käthe Bockelmann)
- Andreas Lust (Baron von Thalen)
- Otto Tausig (Aljoscha Kasajev)
- Lenn Kudrjawizki (Aljoscha Kasajev (als junger Mann) und Sergej Kasajev)
- Mark Zak (Kropotkin)
- Yevgeni Sitokhin (Chef der Bahnhofspolizei)
- Mirko Lang (Robert Vogel)
- Alexander Lutz (Werner Vogel)
- Henning Stoll (Mann mit dem Fagott (als junger Mann))
- Paul Faßnacht (Toningenieur)
- Gunther Gillian (Tourmanager Alex)
- Lisa Ivana Brühlmann (Nastasja)
- Maxim Kovalevski (Chauffeur Wasja)
- Nicole Beutler (Baronin von Thalen)
- Fritz Hammel (Hans Beierlein)
- Harald Göckeritz (teleplay)
- Miguel Alexandre (teleplay)
- Miguel Alexandre
- Jakub Strangmuller (second second assistant director)
- FSK 6