Magische Gärten

Mateuspalast

Magische Gärten
DRS
So, 23.11.2025 | 13:55 - 14:25

Natur (F 2016)

Im Norden Portugals, unweit des Douro-Tals, liegt mitten in den Weinbergen die Casa de Mateus: der Mateuspalast. Hier vereinen sich landwirtschaftliche Flächen mit Schaugärten. So steht ein Barockpalais aus dem 18. Jahrhundert neben einem alten Waschhaus und einem Kornspeicher. Der Eingangsbereich zum Anwesen ist sehr theatralisch gestaltet: Beim Hereinkommen durchqueren Besuchende zuerst ein Stück Wald, das die Sicht versperrt. Dann stehen sie plötzlich vor einem Wasserbecken, das mit dem Gebäude korrespondiert. Als Gonçalo Ribeiro Telles dieses Wasserbecken und den Eingangsbereich entwarf, rückte er den Palast in den Mittelpunkt. Durch die Alleen und den dichten Pflanzenbewuchs lenkte er die Aufmerksamkeit auf das Gebäude. Und durch die Spiegelung des Schlosses erzeugte er einen fast schon theatralischen Effekt, der die Besuchenden immer wieder fasziniert. Die Architektur, die Aussenflächen und die Gärten wirken sehr stimmig, obwohl sie zu verschiedenen Zeiten entstanden sind. Der Palast ist ein herrschaftliches Gebäude in der bürgerlichen Architektur des 18. Jahrhunderts, während der Garten in einem neobarocken Stil angelegt wurde, der erst viel später – in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – aufkam. Der Anschein, alles sei vor 300 Jahren entstanden, trügt also.