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Vermischtes (D 2025)
Auf dem rechten Auge blind? Heikle Blindenbund-Personalie Die Bezirksgruppe Niederbayern im Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund hat seit Anfang des Jahres einen neuen kommissarischen Leiter, der selbst sehbehindert ist. Er war früher NPD-Funktionär und ist Wiedergründungsmitglied einer schlagenden Burschenschaft, der eine Nähe zum Rechtsextremismus nachgesagt wird. Ehrenamtliche Mitarbeiter und der Betriebsrat fordern, den Mann von dem Posten zu entbinden, weil sie fürchten, er könnte dem Blindenbund schaden. Der Landesvorstand argumentiert jedoch: der neue Leiter habe sich glaubhaft von seiner Vergangenheit distanziert. Daran aber gibt es begründete Zweifel. Mini-Dorf in der Lkw-Falle – Korbersdorfer Nerven liegen blank: Korbersdorf bei Marktredwitz leidet unter Lkw-Verkehr. Sattelschlepper quetschen sich durch die enge Straße, beschädigen Zäune, reißen Dachrinnen ab und gefährden Kinder. Wenn sich zwei entgegenkommen, dann ist das Dorf erstmal blockiert. Aber man kann die LkW von einer Kreisstraße wie in Korbersdorf nicht einfach aussperren. Und andere Lösungen scheitern an Zuständigkeitswirrwarr zwischen Stadt, Landkreis und Straßenbauamt. / Wem gehört der Seezugang? Starnberg will Bahnhof schließen: Starnberg besitzt wohl den schönsten Bahnhof Deutschlands: den alten Seebahnhof, nur wenige Schritte vom Ufer entfernt. An sonnigen Tagen kommen hier tausende Besucher an – umweltfreundlich mit der Bahn. Doch nun hat der Stadtrat entschieden: Der Bahnhof soll kein Halt mehr sein. Das spart Fläche und Sanierungskosten und verschafft den Starnbergern besseren Zugang zum Ufer. Doch die Besucher müßten dann vom 20 Gehminuten entfernten Nordbahnhof zum See laufen oder Bus fahren. Kritiker warnen: Viele Ausflügler würden dann lieber auf das Auto umsteigen. / KI killt Tafeln – Lebensmittelrettung in Gefahr: Damit möglichst wenig Lebensmittel im Müll landen, ermittelt Künstliche Intelligenz heute präzise, wie viel Ware Supermärkte bestellen müssen. Doch dieser Fortschritt wird nun zum Problem für die bayerischen Tafeln: Weil weniger Überschüsse anfallen, erhalten die Ausgabestellen weniger Ware. Viele müssen bereits Lebensmittel zukaufen. Hoffnung macht ein bundesweites Pilotprojekt: Überschüsse sollen direkt bei den Produzenten abgegriffen werden. Doch trotz aller Bemühungen bleibt der Andrang hoch und eine langfristige Lösung gibt es nicht. / Klamme Kommunen: Verschiebebahnhof statt Lösung: Dass die Kassen vieler Kommunen leer sind, ist längst ein Dauerproblem. Und selbst Gemeinden wie Marktredwitz, die eigentlich solide Steuereinnahmen verzeichnen, geraten unter Druck und müssen Schulden machen: Über die Kreisumlage fließen teils beträchtliche Summen an den Landkreis ab – der seinerseits kaum Spielraum hat, weil ihn der Bund immer stärker mit Aufgaben wie etwa der Flüchtlingsunterbringung belastet. Ein aussichtlos scheinender Verteilungskampf ist im Gange. Und ob die zugesagten Milliarden des Bundes für die Kommunen das Problem dauerhaft lösen, weiß niemand.
- Auf dem rechten Auge blind? Heikle Blindenbund-Personalie.
- Mini-Dorf in der Lkw-Falle – Korbersdorfer Nerven liegen blank.
- Wem gehört der Seezugang? Starnberg will Bahnhof schließen.
- KI killt Tafeln – Lebensmittelrettung in Gefahr.
- Klamme Kommunen: Verschiebebahnhof statt Lösung.
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